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Entlassfeier 2023

Artikel vom 21. Juli 2023

Eine würdige Verabschiedung bereitete die Mittelschule den diesjährigen Absolventen. Neben der Freude über die Zeugnisse und den Schulabschluss flossen wegen des Abschieds von der Schule auch einige Tränen.

Mit großen Rucksäcken machten sich die beiden Klassenleiterinnen Kristina Steiner (9a) und Renate Schmidt (10M) zu einer Wanderung auf. Auf dem Weg sprachen die beiden Lehrerinnen über ihre Schüler und über die Mühen des gemeinsamen Weges vom Beginn des Schuljahres bis zu den Abschlussprüfungen. Jede Schülerin und jeder Schüler der Abschlussklassen wurde persönlich angesprochen. Unverblümt, ehrlich und auch humorvoll war die Rede. Die Jugendlichen hatten ihren Spaß daran. Und am Ende erhielt jeder eine personalisierte Reiseapotheke mit ausgewähltem Inhalt.

Mit einer Zugfahrt verglich Schulleiter Ferdinand Höllerer die Schulzeit. Bei der Geburt steige jeder ein und sei umgeben von lieben Menschen. Später gebe es Zwischenstationen und weitere Passagiere, die einsteigen und ein Stück mitfahren. Manche vermisse man später, von anderen trenne man sich am nächsten Bahnhof gerne. Alle zusammen seien nun an der vorläufigen Endstation „Schulabschluss“ angekommen. Und im Gepäckabteil liegen die Abschlusspapiere, so der Schulleiter.

In der Klasse 10M haben alle zwölf Schülerinnen und Schüler die Mittlere Reife erreicht. Die Klassen 9a, 9M und vier Externe haben sich den Prüfungen zum Qualifizierenden Abschluss der Mittelschule gestellt und gut 70 Prozent der Teilnehmer haben diese bestanden. Auch beim erfolgreichen Abschluss der Mittelschule in den

9. Klassen sei das Ergebnis ausgezeichnet gewesen, freute sich Höllerer. Sein besonderer Dank galt den engagierten Lehrkräften. Auch das weitere „Personal“ – darunter die Sachaufwandsträger und den Elternbeirat – sei für den schulischen Erfolg wichtig. Aus dem Elternbeirat wurden Vorsitzende Simone Frohnhöfer sowie Martina Guttenberger und Nicole Schoppa mit herzlichen Worten verabschiedet. Der letzte Satz des Schulleiters galt den reisenden Jugendlichen. „Am Ende zählt doch, dass wir alle, unabhängig von unserem Alter, der Herkunft, des Geschlechts, des Aussehens und des Glaubens eine persönliche, unvergessliche Reise hinter uns haben. Dass es jeder Einzelne trotz Höhen und Tiefen, Hindernissen auf dem Weg, Angst und Sorgen hierher zum Endbahnhof der schulischen Ausbildung bei uns an der Mittelschule Auerbach geschafft hat.“

Einige Schülerinnen und Schüler erreichten bei den Abschlussprüfungen besonders gute Ergebnisse und wurden ausgezeichnet. Preise spendierten die Stadt Auerbach, die Busunternehmen Cermak und Kugler, der Elternbeirat, Sparkasse und Raiffeisenbank sowie die Mittelschule. Bei der Mittleren Reife waren Evi Rümpelein (Notendurchschnitt 1,6) und Sophie Kopp (1,8) am besten. In der Klasse 9a machte Nico Mühlbauer seinen Quali mit einem Schnitt von 1,6; Florian Schwindl freute sich über 2,5. In der Klasse 9M waren besonders erfolgreich: Laura Kugler (2,2) sowie Julia Kugler, Anna Lederer und Vivien Zugfil (alle 2,3).

Von einem großen Moment für die Schüler und ihre Eltern sprach Bürgermeister Joachim Neuß. Die Absolventen mögen das Gefühl haben, in die Freiheit entlassen zu werden. Jedoch werde die Freiheit durch Krieg, Klimakrise und andere Probleme bedroht. Neuß riet den Schülern, nicht auf Hetze in den Sozialen Medien zu setzen, sondern sind an den Werten zu orientieren, die von Eltern und Mittelschule mitgegeben wurden. „Vertraut euren Fähigkeiten und vertraut realen Kontakten“, riet der Rathauschef.

Die Vorsitzende des Elternbeirats, Simone Frohnhöfer, deren Tochter Lena aus der Mittelschule verabschiedet wurde, erinnerte sich an ihre Entlassfeier. Vieles habe sich seither verändert, doch eines sei gleich, nämlich „der liebe Ferdinand Höllerer“, den die frühere Neuhauserin selbst als Lehrer im Abschlussjahrgang hatte. Ab sofort gehen die Jugendlichen auf ihre eigene Reise und treffen eigene Entscheidungen, so Frohnhöfer. Wer ein Ziel und Perspektiven habe, der finde auch einen Weg. Zu diesem Rat passte auch das Geschenk des Elternbeirats. Alle Absolventen erhielten ein aus Holz gesägtes Kleeblatt mit einem Hufeisen und der Aufschrift „Nur wer seinen eigenen Weg geht, kann Spuren hinterlassen.“

Matthias Bock, der stellvertretende Elternbeiratsvorsitzende, verabschiedete Simone Frohnhöfer, Martina Guttenberger und Nicole Schoppa mit Blumen.

„Oft war uns unklar, warum wir manches lernen mussten, doch am Ende fühlten wir uns gut vorbereitet“, sagte Carolin Winkler (9a). Lehrkraft Kristina Steiner habe es stets verstanden zu motivieren und die Jugendlichen mit ihren Sorgen ernst zu nehmen. Die scheidende 10. Klasse habe sich gefreut, Anfang der 9. Klasse Renate Schmidt als Klassenleiterin zu bekommen. „Am Anfang waren wir tatsächlich ein Sauhaufen“, gab Ben Lauber zu. Die offene, direkte und zielstrebige Art und die klaren Ansagen von Frau Schmidt haben dazu geführt, dass nach der Pandemie das nötige Wissen aufgeholt wurde. Beide Klassen hatten Geschenke für die Klassenlehrkräfte mitgebracht.